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Alter Turm.
Wahrzeichen der Stadt Papenburg.
Stadteinwärts vom Fehnfreilichtmuseum Von-Velen-Anlage finden wir ein besonderes Kleinod der Geschichte der Stadt Papenburg, den „Alten Turm“.
Schon früh fuhren die Papenburger Schiffer den Ostseeraum mit seinen großen Handelsstädten an. Dazu gehörte auch die Stadt Riga in Lettland. So lagen im Jahre 1848 an einem Tag 64 Papenburger Lastensegler im Hafen von Riga. Das lässt darauf schließen, dass es zwischen Papenburg und Riga enge Handelsbeziehungen gab.
Nun ergab es sich, dass es bei der im Jahre 1783 gebauten Michaelskirche am Obenende keinen Glockenturm gab. Den Papenburger Seeleuten kam die Idee, einen Turm, ähnlich dem Leuchtturm im Hafen von Riga, in Papenburg Obenende als Glockenturm zu errichten. Besonders der Schiffer Johann Bloem war von diesem Gedanken beseelt. Er sammelte Gelder, verdingte qualifizierte Maurer und Zimmerleute und begann 1848 mit dem Bau des Turmes. Eine Kuppel in Zwiebelform, wie man sie auf dem Leuchtturm in Riga hatte, erwarb er vom ehemaligen Franziskanerkloster in der Nachbargemeinde Aschendorf. Die Kuppel trägt immerhin 5300 Schindeln. Der Turm selbst hat eine Höhe von stolzen 48 m. Ein Blick vom Turm herunter lohnt sich besonders im Herbst und Winter, erkennt man doch von dort oben sehr deutlich die Struktur der alten Plaatzenbesiedlung und das ausgedehnte Kanalnetz im Stadtteil Obenende.
Heute dient der Alte Turm in seinem Untergeschoss als Kriegerdenkmal.
Autor: Ludger Stukenborg, Sprecherin: Monika Stukenborg, Webseite: Herbert Rohrbach